Seit Jahren organisiert der „Ökumene Ausschuss Lechenich“ einen Schweigegang zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938. Gedeckt und organisiert von staatlichen Stellen wurden auch in Lechenich jüdische Mitbürger angegriffen, ihr Hab und Gut zerstört. Die Synagoge wurde angezündet und brannte ab.
Über 350 Menschen waren nun zum alten jüdischen Friedhof gekommen um daran zu erinnern. Schüler des Gymnasiums Lechenich verlasen daran anschließend eigene Texte auf dem Marktplatz. In der Judenstraße, wo einst die Synagoge stand, wurden die Namen der Opfer aus Lechenich verlesen.
Nach dem Schweigegang, der am neuen jüdischen Friedhof endete, trafen sich über einhundert Menschen im evangelischen Gemeindezentrum. Dort hatten Mitglieder vom Künstlerforum Schau-Fenster, von Szene 93 und dem Musikverein Friesheim eine Gedenkveranstaltung organisiert. Mit Musik, Kunst und Texten fand der Abend der Erinnerung seinen Abschluss.
18:30 Uhr – Schweigegang, Alter jüdischer Friedhof, Schleifmühle/Weltersmühle (Ökumene Ausschuss)
19:30 Uhr (bis ca. 20:30 Uhr) – Gedenkabend, Für das Erinnern, ev. Gemeindezentrum, An der Vogelrute, Künstlerforum Schau-Fenster, der Musikverein Friesheim und Szene 93
Im Anschluss an den Gang trifft man sich ab 19:30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum an der Vogelrute. Dort richten das Künstlerforum Schau-Fenster, der Musikverein Friesheim und Szene 93 einen Gedenkabend mit Kunst, Texten und Musik aus. Sie berichten von den Vorfällen in Erftstadt und erinnern an die Verbrechen, die sich nicht wiederholen dürfen.