Kulturhaus vergibt Preise
Engagement mit Herzblut
Zwei bekannte Erftstädter Gesichter wurden dieser Tage mit dem Kulturpreis Erftstadt ausgezeichnet. Rosemarie Walker, die sich nicht nur als Vorsitzende des Schau-Fenster hervorgetan hat und der Saxophonist der „Jazzkantine“, Heiner Schmitz.
„Wenn es ehrenamtlich läuft, dann läuft es auch immer von Herzen“, sagte Rosemarie Walker bei der Preisübergabe. Seit vierzig Jahren engagiert sie sich im Kulturbereich. Laudator Franz Holtz, Ratsmitglied der FDP, zeigte die umfangreichen Betätigungsfelder der Bliesheimerin auf, die lange Zeit Mitglied im Kulturausschuss war, im Vorstand des Kunstvereins und im Kulturkreis, im Beirat der VHS und der Musikschule mitwirkte, sowie seit 1999 im Schaufenster-Künstlerforum Vorsitzende ist. Unzählige erfolgreiche Projekte, so Holtz, seien auf sie zurückzuführen. „Bereits 1989 kämpfte sie für den Erhalt der Arthothek in Erftstadt“, betonte Holtz mit einem Lächeln. Für Moderator Cornelius Bormann ist sie die „Grande Dame der Kultur“. „Manche Ideen sind im Alltag durch meine Kinder angestoßen worden. Vieles ist möglich, wenn man in einer offenen Stadt lebt“, sagte Walker bei er Ehrung im Geske-Haus. Das Preisgeld von 1000 Euro, gestiftet durch die Kreissparkasse Köln, gab sie direkt an das Schau-Fenster für neue Projekte weiter. Mit Heiner Schmitz wurde ein aktiver Künstler als zweiter Preisträger ausgewählt. Der 38jährige, der in Erftstadt aufgewachsen ist und die städtische Musikschule besuchte, startete erst mit 16 Jahren als Saxophonist durch und ist heute ein gefragter Mann in Deutschlands Musikszene. Er kann bereits auf eine erstaunliche Vita als Musiker, Arrangeur, Dozent und Komponist zurückblicken. Doch Martin Tilke vom Verein Jazzin’Erftstadt, der von Schmitz mitgegründet wurde, zielte in seiner Laudatio vor allem auf die hohe fachliche Qualität des Musikers ab. Dazu zitierte er Weggefährten wie Ludwig Nuss von der WDR BigBand, der Schmitz lobte, seine „kindliche Neugier und Experimentierfreude“ behalten zu haben. Christian Winninghoff von der Jazzkantine ließ ausrichten, dass Schmitz „Spezialist für Ganzkörpermusik sei“, der seine Zuhörer verführen will. Zahlreiche von ihm initiierte Projekte stehen für eine besondere Fähigkeit, die er in seiner Dankesrede auch erwähnte und an junge Leute richtete: „Wartet nicht darauf, dass was um euch herum passiert, passiert selber.“