Von Hanna Styrie 02.11.14 – Rundschau
In Erftstadt gedeihen erstaunlich viele junge Talente. Das zeigte sich bei der Verleihung des „Jungen Kulturpreises“, den der Verein Kulturhaus Erftstadt alle zwei Jahre vergibt. Mit der Auszeichnung soll die Kreativität junger Menschen gefördert werden, denn „eine Stadt ohne Kreativität ist eine arme Stadt“, wie Vereinsgründer Cornelius Bormann betonte, der die Veranstaltung im Anneliese Geske- Kulturhaus moderierte.
Eine fünfköpfige Jury hatte die eingegangenen Vorschläge gesichtet und vier Preisträger in den Kategorien E- und U-Musik, Kunst und Literatur ausgewählt. Die 17-jährige Klarinettistin Hannah Zaruchas war wegen einer Konzertverpflichtung nicht persönlich anwesend. Mittels einer Videoeinspielung konnte man aber einen Eindruck von ihrem farbenreichen, virtuosen Spiel gewinnen. Ulrike Warnecke, ihre Lehrerin an der Bernd Alois Zimmermann-Musikschule, würdigte in ihrer Laudatio das vielfältige musikalische und soziale Engagement der fünffachen Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, die „auf dem Weg zur Professionalisierung“ sei. Das Preisgeld von jeweils 300 Euro hat die Volks- und Raiffeisenbank spendiert. Hannah Zaruchas wird es für ein neues Mundstück verwenden.
Svenja Schunks fein gestrichelte, ausdrucksstarke Porträts konnte man im Original bestaunen. Die 17-Jährige hat schon im Kindergartengarten gern gezeichnet, wie sie im Gespräch mit Cornelius Bormann verriet. Seit einem halben Jahr nimmt sie bei der Künstlerin Stéphanie Uhres Unterricht, durch deren Anregung Bleistiftzeichnungen entstanden sind, in denen sie die Persönlichkeit ihrer Modell gekonnt einfängt.
Geschichten aus dem beruflichen Alltag
Für Maria Bruske ist das Schreiben Teil ihres Lebens seit der Grundschule. Die gelernte Krankenschwester, die in Niederberg aufgewachsen ist, erzählt in ihren Kurzgeschichten häufig aus ihrem beruflichen Alltag. In einem lakonisch-knappen Tonfall gibt sie Einblicke in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten und überzeugt in ihrer Schreibweise durch Ehrlichkeit und Authentizität.
Für Stimmung auch beim gesetzteren Publikum sorgte am Ende der Auftritt der erst 2013 gegründeten fünfköpfigen Band „The wet carpet“, die den Zuhörern mit eigenen Stücken wie „My dream of life“ und „Innocent Star“ ordentlich einheizte.
Karolina Han, Björn Baer, Noah Jördens, Timon Krämer und der energiegeladene Sänger William Davids stehen für eine rhythmusbetonte Musik, die zwischen Rock, Pop, Funk und Reggae angesiedelt ist und einen starken Eindruck hinterließ.